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GV "Freundschaft" Busenbach 1897 e.V.

Bericht von den Theaterabenden (09.12.12)

Mit Theater und Chorgesang gestaltet der Gesangverein "Freundschaft" Busenbach jedes Jahr einen vorweihnachtlichen Abend. Dabei ehrt er langjährige Sänger. Umrahmt werden die Ehrungen immer durch eine der Chorgruppen des Vereins, in diesem Jahr durch den Chor "Joyful" unter der Leitung von Matthias Hammerschmidt. Franz Becker von der Sängergruppe Albtal ehrte anschließend Raimund Hutt für 25 Jahre mit der Silbernen Ehrennadel des Badischen Chorverbands. Die Goldene Ehrennadel mit Urkunde erhielten Klaus Huck, Dieter Mergl und Hubert Vogel. Sie sind seit 40 Jahren aktive Sänger und wurden dafür von Busenbachs Vorsitzendem Martin Vogel auch zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Seit vielen Jahren schon unterhält die Theatergruppe des Gesangvereins "Freundschaft" Busenbach in der Vorweihnachtszeit mit einem dreiaktigen Schwank, in diesem Jahr "Opa wird 70" von Erich Koch. Auch in diesem Jahr wurde zweimal gespielt, um die Nachfrage befriedigen zu können. "Opa wird 70" ist wie alle Schwanks gestrickt, das heißt, die Handlung ist zwar vorhersehbar, aber die Darsteller füllten ihre Rollen sehr zum Vergnügen der Zuschauer ohne Ausnahme mit Spielfreude und Witz.

Ausgangspunkt ist der Tag vor Opa Ottos Geburtstag, an dem er auf die Idee verfallen war, einen Junggesellenabschied im "Ochsen" zu feiern. Diesen Opa Otto spielte Ralf Bauer mit sicherem Instinkt für Pointen. Er ist zugleich Regisseur und Motor der Theatergruppe, der selbst zum 30. Mal als Schauspieler auf der Bühne stand. Das Stück setzt am Morgen danach mit dem großen Katzenjammer ein. Otto hat einer Bardame eine Weltreise versprochen, weiß aber nichts mehr davon, ebenso wie Schwiegersohn Fritz, den Daniel Bauer mit viel komödiantischen Lichtern versah. Er hat gleich das ganze Haus an einen Russen verzockt. Ottos Ehefrau Erna, mit hintergründigem Witz gespielt von Helga Müller, erscheint immer zum falschen Zeitpunkt und entdeckt Opa in, wie sie meint, immer neuen verfänglichen Situationen.

Herrscherin im Hause ist aber Opas Tochter Hilde, der Nicole Becker resolutes, zupackendes Profil gab. Ihre trocken abgefeuerten Pointen zündeten immer. Dann ist da noch die etwas alkoholsüchtige Nachbarin Wilma, bewährt in solchen Rollen ist Johanna Henke, die ständig auf der Suche nach Hochprozentigem für einen Kuchen ist. Einen aberwitzigen Plan denkt sich Opa schließlich aus, um aus dem ganzen Schlamassel herauszukommen. Eine Scheinhochzeit muss her mit Fritz und dessen Sohn Tom als Braut. Michael Welker machte dabei im weißen Hochzeitskleid eine durchaus gute Figur. Getraut wurden sie von Bürgermeister Hahn, dem Hubert Vogel gewohnt komisches Profil gab. Aber auch er kam nicht ganz ungeschoren davon, entpuppte sich die vermeintliche Bardame Rosi, verführerisch gespielt von Michaela Vogel, doch als seine uneheliche Tochter, die sich in Tom verliebt hatte. Nachdem sich dann auch Wilma und Goran Zola, Georg Vogel mit ganz viel russischer Seele, über den Alkohol gefunden hatten, stand einer allgemeinen Versöhnung nichts mehr im Wege.


Kirchenkonzert 06.01.2012

Standing Ovations beim Kirchenkonzert zu 25 Jahren Matthias Hammerschmitt

25 Jahre ist Matthias Hammerschmitt für das musikalische Geschehen beim Gesangverein "Freundschaft" Busenbach verantwortlich. Aus diesem Anlass beschenkten die Chöre ihre Zuhörer in der voll besetzten Busenbacher Pfarrkirche St. Katharina mit einem weihnachtlichen Konzert.

Im Rahmen dieses Konzerts wurde Matthias Hammerschmitt auch mit der Silbernen Ehrennadel des Musikrats im Deutschen Chorverband ausgezeichnet. Die Ehrung überbrachte Reiner Heinold, der Vorsitzende des Sängerkreises Karlsruhe. Gestaltet wurde das Konzert von den Chören des Gesangvereins "Freundschaft" Busenbach, dem Kammerorchester der Volksschauspiele Ötigheim und der jungen Sopranistin Kim Leah Reibnitz vom Stadttheater Pforzheim, sowie dem Männergesangverein "Einheit" Schielberg. Die beteiligten Chöre und das Orchester stehen derzeit unter der Leitung von Hammerschmitt, mit Kim Leah Reibnitz hatte er als Dozent der Musikhochschule Karlsruhe gearbeitet. Der Dirigent führte mit sicherer, ausdrucksstarker Zeichengebung seine Sängerinnen und Sänger und das Orchester. Gleichzeitig war das Konzert aber auch Beleg, dass dem Abend eine fundierte Probenarbeit vorausging. Durch das Programm führte Michael Welker.

Das Kammerorchester der Volksschauspiele, das die einzelnen Chöre einfühlsam begleitete, war mit der Sinfonie in C-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart im Programm vertreten. 1780 geschrieben im "italienischen Stil", in drei Sätzen, hat das Werk durchaus barocken Charakter. In der Interpretation von Hammerschmitt und dem Kammerorchester kam die Sinfonie leichtfüßig beschwingt daher, wie es für Mozart typisch ist. Vor allem der zweite Satz gelang den Musikern und ihrem Dirigenten mit einer oft schwebenden Leichtigkeit.

Zweiter Gast des Abends war die Sopranistin Kim Leah Reibnitz, die mit sicherer Stimmführung und einer leuchtenden Höhe bei den Liedern des Frauenchors, des Chors Joyful und der Weihnachtskantate vom Matthias Hammerschmitt mitwirkte.

Eröffnet wurde das Konzert von den Männern mit drei Chören von Anton Bruckner. Zuerst erklang das bekannte "Locus iste", dem "Inveni David" mit dem mächtigen Hallelujah am Ende folgte. Gemeinsam mit den Schielberger Sängern erklang danach Bruckners "Ave Maria", geschrieben als Doppelchor und den beeindruckenden, wuchtigen Jesus-Rufen. Drei Werke von Engelbert Humperdinck hatte der Frauenchor im Programm. Zuerst, begleitet von Kim Leah Reibnitz, "Weihnachten", dem die Sängerinnen ein "Altdeutsches Weihnachtslied" folgen ließen, um mit dem Lied "An das Christuskind" ihren Part sicher und klangschön zu beenden.

Zwei Lieder von Mozart hatte der Chor "Joyful" in das Programm genommen. Dem "Ave verum" folgte "Laudate Dominum" und zeigte deutlich, dass dieser Chor bei Mozart ebenso sicher zu Hause ist wie bei Musical- oder Jazzmelodien.

Den Schlusspunkt setzte mit allen drei Chorgruppen der "Freundschaft" die von Matthias Hammerschmitt selbst arrangierte "Weihnachtskantate", in der er mehrere der schönsten Weihnachtslieder aus aller Welt zusammengefasst hat. Von dem einleitenden "Fröhliche Weihnacht überall" über "Süßer die Glocken nie klingen", dem fröhlichen "We wish you a merry Christmas" bis zum abschließenden "O du fröhliche" hatte Hammerschmitt die Lieder wirkungsvoll arrangiert.

Alle drei Chorgruppen gestalteten als Abschluss des weihnachtlichen Konzerts mit dem Orchester der Volksschauspiele Ötigheim und der Sopranistin die "Weihnachtskantate" von Matthias Hammerschmitt

Am Ende feierten die Zuhörer alle Mitwirkenden mit "Standing Ovations". Als Dank für den lebhaften Beifall, auch nach den einzelnen Darbietungen bereits, wiederholte Hammerschmitt mit den Chören und dem Orchester das Schlusslied aus der "Weihnachtskantate"

(Originalbericht: Amtsblatt Waldbronn)